Chinesische Muntjaks sind sehr kleine Hirsche mit einem Maximalgewicht von kaum mehr als 15 kg. Sie sind durch ein einfaches Geweih charakterisiert, das je Stange nur ein oder zwei Enden hat und nicht länger als 15 cm wird. Wie bei fast allen Hirschen haben nur Männchen ein Geweih. Die knöcherne Basis des Geweihs, der so genannte Rosenstock, ist verlängert. Wie bei den Moschushirschen und Wasserrehen haben männliche Tiere im Oberkiefer zu Hauern verlängerte Eckzähne, die aus dem Maul herausragen. Die Fellfärbung variiert von gelblich über graubraun bis dunkelbraun, wobei manchmal eine helle Fleckenzeichnung vorhanden ist. Männliche Muntjaks unterhalten Reviere, die sie erbittert gegen andere Männchen verteidigen. Treffen zwei Männchen aufeinander, kommt es zum Kampf, wobei weniger die stummelartigen Geweihe als vielmehr die scharfen Eckzähne als Waffen eingesetzt werden. Im Zustand der Erregung geben sie Laute von sich, die dem Bellen eines Hundes ähneln. Deswegen werden sie im englischen Sprachraum als Barking Deer („bellende Hirsche“) bezeichnet. Chinesische Muntjaks sind vorwiegend in der Dämmerung aktiv.
Die Nahrung besteht vornehmlich aus verschiedenem Pflanzenmaterial. So nehmen die Muntjaks Gräser, Blätter, Knospen und auch Fallobst zu sich. Eier und Kleintiere werden ebenfalls nicht verschmäht.
Nach einer rund siebenmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen zumeist ein einzelnes Jungtier zur Welt, das sich im dichten Unterholz verborgen hält, bis es seiner Mutter folgen kann.
In Zoologischen Gärten werden Muntjaks häufig gezeigt, da sie keine komplizierten Pflegeansprüche stellen und gut züchten.