Bergkängurus sind meist in gebirgigen Regionen zu finden und das, obwohl sie keine besonders guten Kletterer sind. Das Gelände bietet ihnen eine große Auswahl an Höhlen, Felsspalten und Überhängen um sich vor der brennenden Sonne Australiens zu schützen. Erst am späten Nachmittag verlassen sie ihre Unterschlüpfe um auf Nahrungssuche zu gehen. Bergkängurus sind in der Wildnis meist Einzelgänger. Wenn es jedoch ein ausreichendes Futterangebot für mehrere Tiere gibt, leben sie in Gruppen zusammen.
Nach nur 32 Tagen Tragzeit gebären die Bergkängurus ein einzelnes Jungtier. Dies ist dann erst so groß wie ein Gummibärchen und wiegt weniger als ein Gramm. Nach der Geburt krabbelt das „Joey“ in den Beutel der Mutter und saugt sich an einer Zitze fest. Dort bleibt es für die nächsten 8-9 Monate, bis es voll entwickelt und zu groß für den Beutel ist.
Känguruweibchen können ihre Schwangerschaft bis zu 6 Monate pausieren. So kann eine Mutter, die ihr geborenes Jungtier schon im Beutel trägt, zeitgleich einen Embryo in der Gebärmutter haben. Die Entwicklung des Embryos wird solange pausiert, bis das ältere Jungtier unabhängig ist. Auch bei Nahrungsmangel kann diese sogenannte Keimruhe einsetzen, um das Weibchen zu entlasten und das Überleben des Embryos zu fördern.
Die Bergängurus werden auch als die Kühe Australiens bezeichnet. Die Gras- und Blattfresser weiden dort große Flächen ab und besetzen dort die gleiche ökologische Nische, wie bei uns große Huftiere, beispielsweise Kühe. Down Under ist der Anblick eines Kängurus auch nur so besonders, wie hier das Entdecken einer Kuh. Verlässt man die Großstädte in Richtung Outback, findet man die Tiere weit verbreitet.
Bergkängurus sind bestens an ein Leben in trockenen Gebieten angepasst. Sie sind reine Vegetarier. Zur Not schaffen sie es, ihren kompletten Flüssigkeitsbedarf aus diesem Futter zu decken und wochenlang nichts zu trinken.